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Dolezych: Riskante Verbindungen

Ladungssicherung gehört für Lkw-Fahrer zum Alltag. Oft ist das Ladegut aber nur behelfsmäßig durch Zurrgurte gesichert, indem Zurrgurthaken zur Verlängerung der Gurte ineinander gehängt werden. Ob das auch sicher ist, hat nun die Firma Dolezych aus Dortmund in ihrem Prüflabor getestet.

Lkw-Fahrer wissen, dass zum sicheren Bündeln von Ladung einteilige Gurte genutzt werden sollten. Oft reicht jedoch die Länge der verfügbaren einteiligen Zurrgurte nicht aus oder es sind gar keine vorhanden. In der Praxis wird dann häufig auf verfügbare zweiteilige Zurrgurte zurückgegriffen, deren (Profil-)haken zur Verlängerung oder Verbindung der Gurte ineinander gehängt werden.

Da stellt sich die Frage, inwiefern diese Verbindungen normkonform und sicher sind. Ein Blick in die entsprechenden Richtlinien hilft oft nicht weiter. Vorgeschrieben ist nur, dass Haken mit einer Zugspannung, nicht aber mit Biegespannungen belastet werden dürfen. Diese etwas nebulöse Erklärung wurde bisher nicht von aussagekräftigen Tests oder Praxisbeispielen flankiert.

Damit Anwender etwas mehr Sicherheit bekommen, haben die Ingenieure der Firma Dolezych die häufigsten improvisierten Hakenverbindungen in ihrem Prüflabor mit zertifizierten Prüfmaschinen untersucht.

Untersuchung im Prüflabor

Die Versuchsanordnung orientierte sich an der oft gesehenen Praxis: Geprüft wurden Profilhaken (auch als Spitzhaken bekannt), die als Verbindungen von Zurrgurten zu Zurrpunkten und Außenrahmenlochprofilen zum Einsatz kommen. Die Prüfer nutzten ausschließlich neue, ungenutzte und geschweißte Qualitätshaken gleichen Typs von Dolezych.

„Bewusst haben wir auf die Kombination unterschiedlicher Hakentypen verschiedener Hersteller verzichtet, denn sonst hätten wir zusätzliche Einflüsse beachten müssen, die wir in unseren Tests ausschließen wollten“, erklärt Uwe Schöbel, Leiter der Abteilung Technik beim Lasi-Hersteller Dolezych.

Schwache Verbindungen

Das Ergebnis der Versuche ist eindeutig: Die meisten der untersuchten Verbindungsmethoden von Zurrhaken sind nicht sicher! Ernüchternd waren bereits die Belastungsprüfungen: „Der Großteil der Hakenkombinationen überstand noch nicht einmal die in der Norm DIN EN 12195-2 vorgeschriebene Belastungsprüfung.

Dolezych-Prüfingenieur Winfried Röhn erläutert: „Auch beim nachfolgenden, ebenfalls normativ vorgeschriebenen Zugversuch versagten fast alle Hakenverbindungen.“

Die einzige Kombination, die alle Prüfungen überstand, waren symmetrisch im Hakenkopf ineinander eingehängte Haken. „Wenn es sich bei den Zurrhaken um identische Typen handelt, die alle normativen Anforderungen erfüllen, ist diese Verbindung in der praktischen Anwendung durchaus möglich“, resümiert Uwe Schöbel.

Vermeiden Sie riskante Verbindungen!

Für die praktische Umsetzung heißt das: Vermeiden Sie riskante Verbindungen! Der Sicherheit wegen sollten ausschließlich passende – also ausreichend lange – Zurrgurte verwendet werden. Alternativ gibt es auch speziell für diesen „Verbindungszweck“ entwickelte, flexible Zurrhaken, wie zum Beispiel den patentierten „DoConnect”-Haken. Durch zwei bewegliche Hakenelemente kann dieser in Sekundenschnelle in einen Profil- oder U-Profilhaken verwandelt werden. Auch können zwei DoConnect-Haken zwei Zurrgurte miteinander verbinden und dadurch auf sichere Art und Weise verlängern.

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