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Lkw-Fahrbericht: Ford F-LINE

F-Trucks Deutschland ist erst seit 2021 auf dem Markt aktiv und schon heute ist es eine Erfolgsgeschichte. Der F-MAX gehört fest zum Straßenbild und ist bei Fahrern und Unternehmern beliebt. Dem F-MAX, der vorwiegend im Fernverkehr eingesetzt wird, wird jetzt mit dem F-LINE ein weiteres Fahrzeug zur Seite gestellt, welches vor allem im schweren Verteilerverkehr, im nationalen Fernverkehr oder auch im Baueinsatz unterwegs sein wird.

Bereits kurz nach der Präsentation der neuen Modelle hatten wir Gelegenheit zu Testfahrten mit einem F-LINE in 8×4-Ausführung. Neben den 2- oder dreiachsigen Sattelzugmaschinen werden auch 4×2-, 6×2- sowie 6×4-Fahrgestelle angeboten.

Für den Baueinsatz lauten die möglichen Konfigurationen 4×2, 6×4 und 8×4.

Mit Ecotorq-Motor

Unser Testfahrzeug ist ein F-LINE 8×4 mit dem 450 PS starken 12,7 Liter Ecotorq-Motor, der sein maximales Drehmoment von immerhin 2.500 Nm bereits unter 1.000/min erreicht. Damit ist der 4-Achser gerade im Baueinsatz, wo oft hohe Zugkraft gefragt ist, hervorragend motorisiert.

Die Effizienz der F-LINE wird durch den Turbolader mit variabler Geometrie, das Common-Rail-Einspritzsystem sowie durch eine intelligente elektronische Steuereinheit gesteigert. Ein Zusatzbremssystem verbessert die Bremsleistung und sorgt für ein stabiles und komfortables Fahren an langen Gefällstrecken.

Das automatisierte 16-Gang Ecotorq-Getriebe 16s 2600 OD von Ford Otosan trägt ebenfalls zur mühelosen Fahrbarkeit bei und hält durch die große Spreizung für jede Situation den richtigen Gang bereit. Optional ist der F-Line auch mit einem manuellen 16-Gang Schaltgetriebe von ZF erhältlich.

Robuste Ausführung

Nicht nur der F-MAX kann durch sein gefälliges Erscheinungsbild punkten, sondern auch der „kleine“ Bruder F-LINE weiss zu gefallen. Für den Baueinsatz strahlt er schon im Stand die erforderliche Robustheit aus, welche sich bei näherer Betrachtung auch bestätigt.

Auf dem stabilen Rahmen ist ein Meiller-Kipper der neuesten Generation mit Bordmatik montiert und damit perfekt auf den Einsatzzweck zugeschnitten. Mit großer Bodenfreiheit und günstigen Böschungswinkeln ist zudem sogar der Einsatz in zumindest leichterem Gelände möglich.

Von vorne betrachtet wirkt der F-Line als Kipper sogar recht bullig. Die schmale Kabine mit den ausgestellten Kotflügeln ist für den Tageseinsatz eine gute Lösung.

Zweckmäßig und komfortabel

Der Einstieg gestaltet sich über die günstig angebrachten Trittstufen problemlos und in der Kabine angekommen erwartet den Fahrer eine zweckmäßige, aber komfortable Ausstattung. Alles ist da, wo man es erwartet und auch Umsteiger aus anderen Fahrzeugen werden auf Anhieb mit dem Ford zurecht kommen und sich wohlfühlen.

Das fängt schon beim Sitzkomfort an. Der Fahrersitz mit Armlehne rechts stammt von Grammer. Der linke Arm findet bequem auf der Türverkleidung seinen Platz.

Die Sitzposition hinter dem angenehm kleinen Lenkrad lässt sich optimal einstellen und die wichtigsten Funktionen können über Multifunktionstasten bedient werden.

Gerade im Baueinsatz ist es wichtig, dass die Innenausstattung leicht zu reinigen ist. Auch hierauf haben die Ford-Entwickler geachtet.

Sicher nicht zum Übernachten, aber auf jeden Fall für Ruhepausen während des Tages ist die Liege bestens geeignet.

Präzises Fahrverhalten

Geradezu hervorragend ist das Fahrverhalten des Vierachsers. Während in dieser Fahrzeugkategorie auch schon mal ein etwas indifferentes Fahrgefühl festzustellen ist, kann der Ford hier mit einer ungewöhnlichen Präzision punkten.

Seine elektrohydraulische Lenkung ist im Stand und bei niedrigen Geschwindigkeiten extrem leichtgängig. Bei normaler Fahrt vermittelt sie dennoch ein sehr gutes Gefühl für die Straße und der Lenkwiderstand wird größer. Auch bei längerer Geradeausfahrt sind kaum Lenkkorrekturen nötig.

Betrachtet man von der Seite den großen Abstand von mehr als zwei Meter zwischen der ersten und zweiten Achse, ist es umso mehr erstaunlicher, wie wendig der F-LINE-Vierachser ist.

Nicht nur aus Fahrersicht, sondern auch für Unternehmer ist der F-LINE eine neue, interessante Alternative. Mit einem Leergewicht des Fahrgestells von unter 11 Tonnen bietet er eine hohe Zuladung. Auch lange Wartungsintervalle gehören zu den Vorteilen.

Serienmäßige Sicherheit

Beim Thema Sicherheit erfüllt der F-LINE auch die seit 7.7.2024 geforderten Vorgaben. Serienmäßig ist er mit folgenden Systemen ausgerüstet:
• Abbiege-Informationssystem
• Toter-Winkel-Assistent
• Rückfahrkamera
• Fahrer-Warnsystem
• Vorbereitung für Alkohol-Interlock
• Verkehrszeichenerkennung
• Spurhalteassistent
• Notbremssignal
• Reifendruck-Kontrollsystem

Die wichtigsten Infos sind auf einen Blick erkennbar.

Der deutsche Marktstart des F-Line ist im September. Vom Start weg werden dabei ausgereifte Fahrzeuge geliefert, da er in der Türkei schon länger auf dem Markt ist und jetzt zudem eine umfangreiche Überarbeitung erhalten hat.

Horst Hendrisch

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