Bundeskartellamt: Abfahren lohnt!

Beim Tanken gibt es erhebliche Einsparpotenziale, wenn Tankstelle und Tankzeitpunkt bewusst gewählt werden. Für aufmerksame Kraftfahrer/-innen, die – egal ob beruflich oder privat – auf der Autobahn unterwegs sind, kann ein Tankstopp im nächstgelegenen Autohof daher lohnend sein.

Der neue Jahresbericht des Bundeskartellamts bietet Transparenz für Verbraucher. Die Ergebnisse der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe, kurz MTS-K, beobachtet kontinuierlich den Handel mit Kraftstoffen und gibt die von ihr bundesweit erhobenen Kraftstoffpreise an Verbraucher-Informationsdienste weiter.

Ersparnis beim Tanken auf Autohöfen: Bis zu 15 Cent und mehr pro Liter

Zwischen Tankstellen, die direkt an der Autobahn liegen und Tankstellen im Umland gibt es deutliche Preisunterschiede. Das Preisniveau bei Autobahntankstellen ist „im Mittel weiter deutlich höher als an den übrigen Tankstellen.“ Konkret heißt es im Bericht: „Dabei ist auffällig, dass die Preise im Schnitt selbst an unmittelbar neben der Autobahn liegenden Autohöfen deutlich mehr als 10 Cent/Liter, meist sogar mehr als 15 Cent/Liter, unter denen an Autobahntankstellen liegen.

Unter die Lupe genommen wurden für die Auswertungen die Preise an Autobahntankstellen und Autohöfen im Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020. Dabei wurden alle Autohöfe, die Mitglieder der Vereinigung Deutscher Autohöfe (VEDA) waren oder auf den Internetseiten von Autohof-Guide.de und Autohof.net als solche geführt werden, herangezogen. Die MTS-K kam zu dem Ergebnis, „dass sich die Preismuster für die Tankstellenkategorien Stadt, Land und Autohof stark ähneln.“ Bei Autohöfen sei das Preisniveau im Durchschnitt um nur wenige Cent höher und der erste Preisanstieg morgens etwas deutlicher als bei anderen Straßentankstellen. Fazit: Für alle, die auf der Autobahn unterwegs sind und preisbewusst tanken wollen, gilt: Die kurze Abfahrt zum Autohof lohnt sich in jedem Fall.

Lieber nachmittags oder abends tanken

Kraftstoffpreise können innerhalb eines Tages stark variieren. Die MTS-K stellte fest, nachdem sie die E5-Preise während eines durchschnittlichen Tages erhoben hat, dass es „fünf deutliche Anhebungen im Laufe eines Tages und darauffolgend jeweils wieder etwas langsamere Senkungen“ gibt.

Generell gilt: Morgens (ca. 5 Uhr bis 8 Uhr) sind die Preise durchschnittlich deutlich höher als abends (ca. 18 Uhr bis 22 Uhr). Jedoch gab es 2020 auch abends eine merkliche Preiserhöhung, die im Vorjahr noch nicht so deutlich ausgeprägt war.“

Unterschied bis zu 25 Cent am Tag

Bei der Betrachtung einzelner Tage hat die MTS-K auch so genannte Spreads ausgemacht. Der „Marktspread“ berechnet sich aus der Differenz zwischen dem Tageshöchst- und dem Tagesniedrigstpreis innerhalb eines Gebiets. Dabei stellten die Datenauswerter am Beispiel E5 fest, dass im Beobachtungszeitraum 2020 die Spannen zwischen den Tageshöchst- und Tagesniedrigstpreisen in den betrachteten Städten circa 25 Cent/Liter betrug – Autobahntankstellen wurden hierfür nicht berücksichtigt. Der Unterschied lag im Vergleich zu den Vorjahren etwas höher.

Beim Tanken gibt es also erhebliche Einsparpotenziale, wenn Tankstelle und Tankzeitpunkt bewusst gewählt werden.

Elke Lichtenberg

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