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F&T LaSiSe: Geförderte Forschung

Die im Volksmund als „Kleintransporter“ bezeichneten Nutzfahrzeuge sind auf deutschen und europäischen Straßen nicht mehr wegzudenken und dominieren mitunter das Straßenbild. Besonders in den Städten, aber auch zunehmend im überregionalen Güterverkehr werden Fahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse (zGM) von bis zu 3,5 t häufig eingesetzt.

Nur geringe Hürden

Das Führen eines „Kleintransporters“ ist beispielsweise auch mit einer herkömmlichen Fahrerlaubnis Klasse „B“ möglich, wohingegen die schweren Nutzfahrzeuge einer zusätzlichen Ausbildung bedürfen. Ebenso entfällt bei Nutzfahrzeugen mit einer zGM unterhalb 2,8 t die Pflicht der Nutzung eines elektronischen Fahrtenschreibers. Diese und weitere Argumente sind in den Augen vieler Anwender Grund genug, um auch zukünftig auf „Kleintransporter“ zu setzen.

Ladungssicherung im Transporter

In der Regel sind Transporter mit genügend Zurrpunktpaaren gemäß DIN EN 27956 ausgestattet, um eine ordnungsgemäße Ladungssicherung durchführen zu können, die nach §22 der Straßenverkehrs-Ordnung vorgeschrieben ist.

Da diese Transportfahrzeuge gerne im Handwerk eingesetzt werden, ist die Ladungssicherung aufgrund der unterschiedlichen Ladegüter nicht immer intuitiv durchführbar und stellt dabei den Fahrzeugführer vor Herausforderungen.

Regaleinbauten erleichtern die Ladungssicherung

Hierfür existieren Lösungen von unterschiedlichen Herstellern wie beispielsweise von Bott, Sortimo und Aluca, um nur einige zu nennen. Diese haben sich auf Fahrzeugeinrichtungen spezialisiert und beraten individuell. Somit findet jedes Werkzeug und Material seinen Platz, wobei die Ladungssicherung einfacher und gerichteter stattfinden kann. Natürlich sind diese Einrichtungen nicht für „kleines Geld“ zu erwerben.

Hochgradig gefährlich: Regal Marke „Eigenbau“

Daher kommen viele Handwerker auf die Idee, sich selbst ein Regaleinbau zu fertigen und zu montieren. Fachliches Geschick ist vorhanden, was kann da schon schiefgehen?

Was genau dabei schiefgehen kann und welche Gefahren von dem selbst konstruierten Regal ausgehen können, haben die Hersteller der Fahrzeugeinrichtungen deutlich gezeigt.

Zum Beispiel hat die Firma Bott in Crashtests Holzeinbauten der Marke „Eigenbau“ mit den eigenen Einbauten mit erschreckenden Ergebnissen gegenübergestellt. Die Holzregale lösen sich von den Befestigungspunkten am Fahrzeug und schlagen mit enormer Kraft in den Insassenraum ein – eine tödliche Gefahr.

Das Problem an den Eigenbauregalen ist, dass beispielsweise Kontrollorgane keine genauen Angaben über die Festigkeiten der Regale erhalten und ob diese z.B. einer Vollbremsung standhalten können.

Es geht auch anders: Ein Best Practice Beispiel

Dass es auch anders geht, hat beispielsweise die Firma Konradi GmbH gezeigt. Um ihre Prozesse zu optimieren und dabei die Ladungssicherung nicht aus den Augen zu verlieren, wurde ein Regaleinbau aus Aluminium Profilen entwickelt, der auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Zwar handelt es sich hierbei auch um ein Eigenbauregal, jedoch hat die Konradi GmbH in Fahrversuchen testen lassen, ob das Regal inklusive der Ladung den straßenüblichen Belastungen standhalten kann. Mit einer ausführlichen Untersuchung wurde die Forschungs- und Technologiezentrum Ladungssicherung Selm gGmbH (F&T LaSiSe) beauftragt.

F & T LaSiSe: Überprüfung von Fahrzeugeinrichtungen

Für Transporter hat das hauseigene Institut von F&T LaSiSe ein Prüfszenario zur Überprüfung von Fahrzeugeinrichtungen entwickelt.

Auf dem 123.500 m2 großen Gelände wird der mit Messtechnik ausgestattete Transporter realen Belastungen ausgesetzt.

Längs-, Quer- und Vertikalbeschleunigungen entstehen bei den Fahrmanövern und wirken u.a. auf die Regaleinbauten inkl. der Ladung.

Kameras am Fahrzeug und im Laderaum halten die Geschehnisse während der Fahrt fest. Nach Auswertung der Mess- und Videodaten kann eine Aussage über die Ladungssicherung getroffen werden. Bei erfolgreicher Abnahme wird ein Prüfsiegel erteilt.

Vorteil für den Kunden: Ein sicherer Transport

So auch im Fall der Konradi GmbH. Nach den umfangreichen Prüfungen, wurde der Einbau mit einem Qualitätssiegel für „geprüfte Ladungssicherung“ ausgezeichnet. Angebracht auf jedem Fahrzeug mit dem Einbau, signalisiert es die besondere Sicherungsleistung. Die Konradi GmbH ist froh, einen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitssicherheit geleistet zu haben und freut sich über die enge, flexible und unkomplizierte Zusammenarbeit mit F&T LaSiSe. „Besonders gut war natürlich der Hinweis über die Fördermöglichkeit des Forschungsvorhabens durch den Innovationsgutschein.NRW. Jeder spart ja gerne“, so Markus Heiden, Leiter Lean Management und Organisation der Konradi GmbH, mit einem Augen zwinkern.

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