Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat über Details zur geplanten Ausschreibung für ein flächendeckendes Lkw-Schnellladenetz informiert. Insgesamt sollen rund 350 Standorte entlang der Autobahnen entstehen, davon ca. 220 auf bewirtschafteten und ca. 130 auf unbewirtschafteten Rastanlagen.
Die Auswahl der konkreten Standorte des Lkw-Schnellladenetz erfolgte in sechs Schritten durch die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur. Im Laufe dieses Monats soll die Ausschreibung für die unbewirtschafteten Rastanlagen starten. Diese werden in fünf Lose aufgeteilt, um eine gleichmäßige Verteilung zu erreichen. Jedes Los umfasst rund 25 Standorte. Die Aufteilung soll sicherstellen, dass Wettbewerb ermöglicht wird und gleichzeitig Synergien bei der Errichtung und dem Betrieb der Ladeinfrastruktur genutzt werden können.
Kommentar des VEDA-Vorstandsmitglieds Daniel Ruscheinsky dazu: „Es ist bedauerlich, dass Autohöfe – verlässlicher Partner der Autobahn und offizieller Bestandteil der Autobahnversorgung (Stichwort: über 30.000 Abstellflächen für Lkw) – abermals diskriminiert und bei der Ausschreibung des Bundes für das Lkw-Schnellladenetz nicht berücksichtigt werden. Autohöfe sind der Hauptträger der Verkehrs- und Energiewende entlang Deutschlands Autobahnen. Es ist völlig unproduktiv, die unbewirtschafteten Parkplätze entlang der Autobahn den Autohöfen vorzuziehen und damit den Wegfall dringend benötigter Lkw-Parkplätze zu riskieren. Außerdem möchte der Lkw-Fahrer auf einem Autohof laden, denn dort findet er sein optimales Versorgungs- und Erholungsprogramm vor. Wer es als Aufgabe hat, so schnell wie möglich den Markt der Lkw-Elektrotankstellen zu bereiten, kann die Autohöfe nicht ignorieren. Insbesondere, wenn verantwortungsvoll mit den knappen Mitteln umgegangen werden muss.“