Der neue Mercedes-Benz Arocs besitzt alle Tugenden, die ihn zum geeigneten Partner für alle Transportaufgaben rund um den Bau machen: Kräftige Motoren, vielfältige Antriebskonfigurationen und ein robustes Fahrwerk als tragkräftige Basis für branchengerechte Aufbauten.
Das reichhaltige Arocs-Programm ermöglicht es den Kunden, sich die maßgeschneiderte Transportlösung für den jeweiligen Einsatz zusammenzustellen.
Mit der jeweils aktuellen technologischen Generation von Predictive Powertrain Control (PPC), Abbiege-Assistent, Active Brake Assist und Marktpremieren wie MirrorCam und Multimedia Cockpit sowie der Connectivity-Plattform Truck Data Center (TDC) setzt der Arocs Maßstäbe in den Bereichen Effizienz, Digitalisierung, Sicherheit und Konnektivität.
Predictive Powertrain Control
Die erweiterte Tempomat-und Getriebesteuerung Predictive Powertrain Control (PPC) ist nun auch im Überlandverkehr einsetzbar und ermöglicht gerade dem Arocs, der häufig auf Landstraßen unterwegs ist, große Fortschritte bei der Verbrauchsreduzierung. Die neue PPC-Generation nutzt neben einem GPS Ortungssystem digitale Straßenkarten, die Daten über Topografie, Kurvenverläufe, geometrische Beschaffenheit von Kreuzungen und Kreisverkehren sowie Verkehrszeichen enthalten. So ist der Arocs in der Lage, nicht nur in Gefällen und an Steigungen, sondern auch auf kurvigen Straßen zwischen Städten und Ortschaften, immer den für den Verbrauch passenden Gang und die passende Geschwindigkeit zu wählen.
Bis zu fünf Prozent sparsamer soll der Arocs damit unterwegs sein, im Vergleich zu Modellen ohne die intelligente Tempomat- und Getriebesteuerung.
PPC ist jetzt auch für Schwerlasttransporter bis 120 Tonnen, Allradfahrzeuge und Fahrzeuge mit Hydraulic Auxiliary Drive (HAD) oder Turbo-Retarder-Kupplung (TRK) verfügbar – mit Ausnahme der Betonmischer.
MirrorCam
Die optimierte Aerodynamik ist nur eine positive Eigenschaft der MirrorCam.
Die Kameratechnologie bietet auch beim Handling und vor allem bei der Sicherheit Vorteile. Es erleichtert den Fahrern im Bauzulieferverkehr mit seinen zahlreichen Abladestellen die Arbeit auf und abseits befestigter Wege.
Der Wegfall der Spiegel erlaubt zum einen eine deutlich verbesserte Rundumsicht, zum anderen bietet die MirrorCam dem Fahrer eine Reihe von Hilfsfunktionen.
Abbiege-Assistent
Der Abbiege-Assistent kann dazu beitragen, Unfälle beim Rechtsabbiegen auf der Beifahrerseite zu vermeiden, indem er den Fahrer optisch und akustisch vor einer Kollision warnen kann. Er ist in der Lage, Hindernisse rechts vom Fahrzeug über die gesamte Zuglänge zu erkennen und davor zu warnen. Ist die MirrorCam verbaut, stellt der Abbiege-Assistent Warnhinweise im rechten Display dar. Damit sind alle relevanten Hinweise an einem Ort gebündelt. Daimler Truck ist derzeit der einzige Hersteller, der so ein voll integriertes Fahrerassistenzsystem anbietet.
Active Sideguard Assist
Ab Juni 2021 wird ein weiteres Sicherheitsassistenzsystem für zahlreiche Arocs-Baumuster verfügbar sein: der Active Sideguard Assist (ASGA). Das neue System kann den Fahrer nicht mehr nur vor auf der Beifahrerseite befindlichen und sich bewegenden Radfahrern oder Fußgängern warnen, so wie es der Abbiege-Assistent tut, sondern bis zu einer eigenen Abbiegegeschwindigkeit von 20 km/h auch eine automatisierte Bremsung bis zum Stillstand des Fahrzeugs einleiten, wenn der Fahrer nicht auf die Warntöne reagiert. Der ASGA kann über den Lenkwinkel die Notwendigkeit dieses Bremseingriffs erkennen und im Idealfall eine mögliche Kollision verhindern.
Mercedes-Benz Trucks ist damit der erste Lkw-Hersteller weltweit, der ein solches System mit aktiver Bremsfunktion vorstellt und dazu beitragen möchte, dass die Zahl der mit schweren Verletzungen oder sogar tödlich endenden Rechtsabbiegeunfälle nochmals sinkt.
5. Generation: Active Brake Assist
Einen Beitrag für noch mehr Sicherheit soll auch die inzwischen fünfte Generation des Active Brake Assist (ABA) leisten. Das System kann dank der Kombination von Radar- und Kamerasystem im Geschwindigkeitsbereich bis 50 km/h noch besser auf Personen reagieren.
Das kann gerade bei Fahrten in Ortschaften ein Sicherheitsgewinn sein.
Unabhängig davon, ob es sich um ein stehendes oder vorausfahrendes Fahrzeug oder um einen ungeschützten Verkehrsteilnehmer wie einen Radfahrer oder Fußgänger handelt: ABA 5 kann den Fahrer unterstützen, einen Auffahrunfall zu vermeiden.
Im Bedarfsfall kann das Sicherheitssystem eine automatisierte Vollbremsung innerhalb der Systemgrenzen bis zum Stillstand einleiten.
Wichtig: ABA 5 ist ein Assistenzsystem. Der Fahrer trägt also weiterhin die volle Verantwortung für das sichere Führen des Lkw. Diese Verantwortung umfasst unter anderem, dass der Fahrer jederzeit die volle Kontrolle über den Lkw ausübt und das Verkehrsgeschehen aufmerksam verfolgt.
Multimedia Cockpit
Die Warnung von Gefahren und weiteren wichtigen Informationen auf eine Art und Weise, die den Fahrer nicht überlastet, war ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Entwicklung des neuen Arocs. Eine wertvolle Hilfe dazu leistet das Multimedia Cockpit, welches das klassische Kombiinstrument ersetzt. Es informiert den Fahrer übersichtlich und eindeutig über alle wesentlichen Fahr- und Betriebszustände.
Dazu zählen auch die Informationen über sämtliche Assistenzsysteme.
Ein weiteres wichtiges Ziel war, Aufbau und Multimedia Cockpit eng miteinander zu verknüpfen. So ist es beispielsweise nicht mehr nötig, das Kombiinstrument zu zerlegen, um vom Aufbauhersteller gewünschte Symbole darstellen zu können.
Die Symbole lassen sich beim Servicepartner ganz einfach über eine sogenannte XENTRY-Diagnose aus einer Fahrzeugbibliothek konfigurieren. Die Schalter mit integrierter Kontrollleuchte zeigen dann jeweils den Status an, in dem sich der Aufbau befindet – beispielsweise, ob Aufbauscheinwerfer eingeschaltet oder Kranstützfüße ausgefahren sind. Zum Multimedia Cockpit gehört ein zweiter Bildschirm, der das herkömmliche Schalterbedienfeld rechts vom Lenkrad ergänzt.
Truck Data Center
Der Mercedes Arocs ist immer online. Für Unternehmer bietet das wesentliche Vorteile. Basis für die Vernetzung von Fahrzeug und Internet ist das Truck Data Center Modul (TDC). Es empfängt Daten beispielsweise von Sensoren und Kameras im Lkw und bildet damit die Basis für die Kommunikation des Fahrzeugs mit externen Systemen wie dem Service- und Wartungsmanagement Mercedes-Benz Uptime und Fleetboard.
Hydraulic Auxiliary Drive
Es muss nicht immer gleich die schwerste Ausführung sein.
Eine enorme Arbeitserleichterung bedeutet der zuschaltbare hydraulische Vorderradantrieb Hydraulic Auxiliary Drive (HAD) für all jene Fahrzeuge, die vorwiegend auf der Straße unterwegs sind, aber gelegentlich einen Ausflug in schwieriges Gelände wie Baustellen und Steinbrüche unternehmen müssen. HAD arbeitet bis zu einem Tempo von bis zu 30 km/h und erzeugt das nötige Maß an zusätzlicher Traktion, um beispielsweise auch auf rutschigen Wegen anspruchsvolle Steigungen zu bewältigen. Pro Rad stehen bis zu 40 kW zusätzliche Antriebsleistung zur Verfügung. Gegenüber einem permanenten Allradantrieb kann das Kosten-, Gewichts- und Verbrauchsvorteile haben.
Turbo Retarder Kupplung
Eine sprichwörtlich wegweisende Spezialität für harte Einsätze ist die Turbo-Retarder-Kupplung (TRK). Als Kombination aus hydraulischer Anfahrkupplung und Retarder in einer gemeinsamen Komponente ermöglicht sie auch unter hoher Last feinfühliges Anfahren und Rangieren selbst bei niedrigsten Geschwindigkeiten. Als Primärretarder entwickelt sie eine Bremsleistung von 350 kW (476 PS). Gemeinsam mit der bis zu 475 kW (646 PS) starken High Performance Engine Brake sorgt die TRK für hohe Leistungsfähigkeit.
Optimierte Abgasanlage für mehr Platz
Die Konstrukteure ließen dem Arocs weiteren Feinschliff angedeihen. Nicht nur durch Software-Funktionen hat sich die Aufbauerfreundlichkeit verbessert, auch die optimierte Fahrzeug-Hardware leistet einen Beitrag dazu. So ist jetzt für alle Vierachser eine stehende Abgasanlage ab Werk verfügbar. Mit ihr entsteht seitlich am Rahmen zusätzlicher Bauraum für An- und Aufbauten wie zusätzliche Kraftstofftanks oder Staukästen. Weiterer Vorteil dieser Lösung im Vergleich zur bisherigen seitlichen Abgasanlage, bei der lediglich das Abgasrohr steht, ist das verringerte Gewicht.
Nichts ist unmöglich
„Nichts ist unmöglich“ lautet beim Arocs die Devise.
Das reichhaltige Arocs Programm umfasst Radformeln von 4×2 und 4×4 über die Dreiachser in 6×2, 6×4 bis 6×6. Die Vierachser sind als 8×2 mit Nachlaufachse
lieferbar, als 8×4, 8×4 mit Nachlaufachse, als 8×6 und 8×8. Im Angebot befinden sich Stahl- und Luftfederung, Rahmen für den überwiegenden Straßen- oder Offroad-Einsatz, zahlreiche Radstände, Fahrerhäuser für Tagestouren und den Fernverkehr und drei Allradsysteme. Schwerlastzugmaschine und Sonderfahrzeuge runden das Angebot ab. Vorkonfektionierte Spezialisten erleichtern dem Kunden die Auswahl.
Der Arocs Loader ist als zweiachsige Sattelzugmaschine oder als Betonmischer-Fahrgestell konsequent auf niedriges Eigengewicht und hohe Nutzlast ausgelegt.
Der Arocs Grounder wiederum ist ein extrem robustes Fahrzeug für besonders herausfordernde Einsätze. Die Zugmaschinen der SLT-Baureihe mit drei, vier und sogar fünf Achsen bewähren sich bei Schwerlast- und Großraumtransporten bis 250 Tonnen Gesamtzuggewicht.
Für viele Einsätze
Der Mercedes-Benz Arocs ist so individuell wie die Einsätze der Betreiber in der Baubranche. Dank der großen Auswahl von Fahrerhäusern, effizienten Motoren – dicht gestaffelt mit Leistungen von 175 kW (238 PS) bis 460 kW (625 PS) – und Antriebsvarianten sowie Radformeln erfüllt er unterschiedliche Anforderungsprofile. Ob Schüttgut, Baustoffbelieferung, Transportbeton oder die Beförderung von schwersten Baumaschinen – der Arocs ist für all diese Aufgaben und noch mehr gewappnet.