Digitaler Fahrtenschreiber: Eingabe der Länderkennung

Der Fahrer ist – nach Artikel 34 Absatz 7 VO (EU) Nr. 165/2014 – verpflichtet, im digitalen Fahrtenschreiber das Symbol des Landes einzugeben, in dem er seine tägliche Arbeitszeit beginnt und das Symbol des Landes, in dem er seine tägliche Arbeitszeit beendet.

Praxisbeispiel

Wenn der Fahrer beispielsweise seinen täglichen Arbeitstag in Frankfurt/Main beginnt, muss er zunächst die persönliche Fahrerkarte stecken und bevor er losfährt das Land D für Deutschland eingeben.

Am Ende seines täglichen Arbeitstages; z.B. in Salzburg, muss er das Land A für Österreich eingeben.

Somit wird der Arbeitstag des Fahrers einschließlich der gefahrenen Kilometer – und bei Fahrtenschreibern der Generation 2 der Positionsdaten – sachgerecht dokumentiert (d.h. im Sinne von Artikel 34 Absatz 7 VO (EU) Nr. 165/2014).

Pflicht zur Eingabe

Selbst wenn die Fahrerkarte über Nacht in Österreich im digitalen Fahrtenschreiber verbleibt, muss der Fahrer die Länderkennung (Ende der täglichen Arbeitszeit = A für Österreich und Beginn der nächsten täglichen Arbeitszeit = erneut A) über die Funktion „Eingabe Fahrer 1“ am Fahrtenschreiber eingeben.

Wird diese Eingabe nicht getätigt, handelt es sich um einen Rechtsverstoß, der nach den unterschiedlichen rechtlichen Bestimmungen der Mitgliedstaaten sanktioniert werden kann.

Hinweis:

Mit Wirkung vom 2. Februar 2022 muss der Fahrer auch das Symbol des Landes in den Fahrtenschreiber eingeben, in das er nach Überqueren einer Grenze eines Mitgliedstaats einreist, und zwar zu Beginn seines ersten Halts in diesem Mitgliedstaat. Der erste Halt erfolgt auf dem nächstmöglichen Halteplatz an oder nach der Grenze. Wird die Grenze eines Mitgliedstaats mit dem Fährschiff oder der Eisenbahn überquert, so gibt er das Symbol des Landes im Ankunftshafen oder -bahnhof ein.

Die Mitgliedstaaten können den Fahrern von Fahrzeugen, die einen innerstaatlichen Transport in ihrem Hoheitsgebiet durchführen, vorschreiben, dem Symbol des Landes genauere geografische Angaben hinzuzufügen, sofern die betreffenden Mitgliedstaaten diese genaueren geografischen Angaben der Kommission vor dem 1. April 1998 mitgeteilt hatten.

Die Fahrer brauchen die Angaben nach Unterabsatz 1 (Überqueren/Einreise einer Grenze eines Mitgliedstaats) nicht zu machen, wenn der Fahrtenschreiber Standortdaten gemäß Artikel 8 der VO (EU) Nr. 165/2014 (Aufzeichnung des Fahrzeugstandorts an bestimmten Punkten bzw. Zeitpunkten während der täglichen Arbeitszeit) automatisch aufzeichnet.

Autoren: Willy Dittmann / Jörg Eiden

Empfohlene Artikel

Eine Antwort hinterlassen

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

zwölf + zwei =

- Anzeige -
Anzeige: Regupol

Aktuelle Beiträge

DAF Trucks: Efficiency Champion und EcoDrive Training

Die Lkw der neuen Generationen der DAF Baureihen XD, XF, XG und XG+ wurden durch zahlreiche Verbesserungen und Detailoptimierungen vor allem in Hinsicht auf...

Daimler Truck: Premiere für den Actros L mit ProCabin

Mit futuristischem Fahrzeugdesign, optimierter Aerodynamik, vielen Komfort-Details, sparsamen Motoren, hoher Fahrdynamik und neuesten Assistenzsystemen soll der neue Actros L alles mitbringen, um bei Fuhrparkbetreibern...

Gefahrgutrecht: Ist Ladungssicherung schon alles?

Allgemein dürfte klar sein, dass es für die Beförderung von gefährlichen Gütern in Tanks bzw. in loser Schüttung oder Schüttgut-Containern diverse Vorschriften zu beachten...

Scania: Abrollkipper für jeden Einsatz

Scania Abrollkipper können flexibel und effizient eingesetzt werden. Dabei gibt es für jede Anforderung die passende Antriebstechnologie. Somit kann auch ein positiver Beitrag zum...

MAN: Kleinserie mit Wasserstoff-Verbrenner

MAN Truck & Bus wird als erster europäischer Lkw-Hersteller eine Kleinserie mit Wasserstoff- Verbrenner anbieten. Schon 2025 soll die zunächst mit rund 200 Einheiten...

Renault Trucks: Elektro-Lkw für das Bausegment

Renault Trucks hat Ende April seine vollelektrischen Fahrzeuge aus dem Bausegment präsentiert. Neben dem wichtigsten Baufahrzeug, dem E-Tech C, wurde auch der E-Tech D...

Fliegl: Leichte und robuste Kipper

Im Kippersegment ist vor allem die Nutzlast wichtig. Mit 26,7 Tonnen nimmt der ZHKS 330 StoneMaster eine Tonne mehr als vergleichbare Sattelkipper auf –...