BGL: Ladungssicherung von CC-Containern

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. stellt auf seiner Internet-Seite unter der Rubrik Verkehrssicherheit / Laden und Sichern „Verladeempfehlungen zur Ladungssicherung von CC-Containern auf Straßenfahrzeugen“ zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Beim Be- und Entladen sowie beim Transport von beladenen CC-Containern kommt es immer wieder zu Schäden und Unfällen aufgrund einer nicht bestimmungsgemäßen Verwendung der CC-Container. Diese wirkt sich insbesondere auf die Stabilität der Ladeeinheit und in der Folge auf eine unzureichende Ladungssicherung aus.

Das Kürzel CC steht für das Pool-System der Container Centralen mit Hauptsitz in Dänemark (https://www.container-centralen.com).

Dieses Pool-System ist eines der meist genutzten und verbreiteten Mehrwegladungsträgersysteme Europas für die Distribution von Topfpflanzen und Blumen. Ein CC-Container ist ein fahrbarer Pfand-Transportkarren aus feuerverzinktem Stahl. Ladeböden zur Aufnahme von Pflanzen in Töpfen können in unterschiedlicher Anzahl und verschiedenen Höhen eingesetzt werden.

Hersteller, Berufsgenossenschaften und das Fraunhofer Institut weisen darauf hin, dass beladene CC-Container nicht zum Stapeln konzipiert wurden. Wenn zwei oder mehr beladene CC-Container aufeinander gestapelt werden, ohne dabei weitere Sicherheitsvorkehrungen zur Stabilität des Stapels zu treffen, entsteht ein erhebliches Gefahrenpotential.

Die wissenschaftliche Begleitung bei der Prüfung des Ladungssicherungssystems erfolgte durch die Prüfinstitutionen Fraunhofer Institut IML, Dortmund und DEKRA Automobil GmbH, Niederlassung, Bielefeld. Wichtig: Die vorliegenden Verladeempfehlungen erheben keinen Anspruch auf Ausschließlichkeit. Anderweitige Vorgaben zur Ladungssicherung von CC-Containern, die nachweislich auf Grundlage von anerkannten technischen Regeln die Ladungssicherung von CC-Containern auf Straßenfahrzeugen ermöglichen, können ebenso angewendet werden.

Die Verladeempfehlungen stehen zum kostenlosen Download (pdf-Datei) zur Verfügung.

Auf der 67. IAA-Nutzfahrzeuge-Messe im September 2018 in Hannover stellte der BGL im Rahmen des BGL/VDASymposiums Ladungssicherung erste Erkenntnisse zur Ladungssicherung von gestapelten CC-Rollcontainern vor. Im Nachgang konnten weitere Grundlagen für eine ordnungsgemäße Ladungssicherung dieses „rollfähigen Ladungsträgers“ in Zusammenarbeit mit der DEKRA Automobil GmbH, Bielefeld und dem Fraunhofer-Institut IML, Dortmund, sowie der BG Verkehr und weiteren Partnern erarbeitet werden.

In diesem Zusammenhang konnte zur Stabilisierung einer CC-Containerstapelung eine Stapelhülse aus Stahlblech entwickelt werden, die durch das Fraunhofer-Institut IML, Dortmund, geprüft und durch die DEKRA Automobil GmbH, Niederlassung Bielefeld, zertifiziert wurde. Die INDEGA – die Interessenvertretung der deutschen Industrie für den Gartenbau – hat diese innovative Entwicklung im Jahr 2018 mit dem INDEGA IPM Innovation Award ausgezeichnet.

Aufgrund der gewonnen Erkenntnisse konnten die vorliegenden Verladeempfehlungen zur Ladungssicherung von CC-Containern auf Straßenfahrzeugen erstellt werden. Die Verladeempfehlungen orientieren sich an der „Besten Praxis“ zum verkehrs-, betriebs- und beförderungssicheren Transport von CC-Containern auf Straßenfahrzeugen und basieren in ihrer technischen Umsetzung auf den Vorgaben der Richtlinienreihe VDI 2700 (Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen) sowie der DIN EN 12642:2017.

Die Verladeempfehlungen wurden durch praktische Fahrversuche (26. Juni 2018) gemäß den Vorgaben der Anlage B der DIN EN 12642 (Stand März 2017) verifiziert und im Konsens mit den nachfolgend genannten Beteiligten erstellt: Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V., Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) e.V., Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) e.V., Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation (BG Verkehr), Bundesamt für Güterverkehr (BAG), Polizeiakademie Niedersachsen, Polizei Nordrhein-Westfalen, Transfrigoroute Deutschland e.V., Frankfurt am Main. Die Entwicklung und Überprüfung der Ladungssicherungssysteme für CC-Container auf Sattelanhängern erfolgte in Zusammenarbeit und durch die technische Unterstützung der nachfolgenden Unternehmen: Schmitz Cargobull AG, Dolezych GmbH & Co. KG, Spanset GmbH & Co. KG, M. Schoppe Schlosserei & Maschinenbau, Hörstel sowie Modiform B.V., Leusden, NL.

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