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Mercedes-Benz Trucks: Neues Sicherheitssystem

Die neue Funktion „Connected Traffic Warnings“ kann dazu beitragen, die Sicherheit im Straßenverkehr durch die Erkennung und Weitergabe von Gefahrenwarnungen zu verbessern.

Ist der Dienst im Fahrzeug verfügbar, so erhalten Mercedes-Benz Lkw-Fahrer aktuelle Verkehrsereignisse auf der digitalen Fahrzeugkarte oder als Popup-Fenster im Cockpit. Dazu kommen akustische Warnungen zehn Sekunden vor dem jeweiligen Ereignis. Das Modul kann vor verschiedensten Gefahrentypen einschließlich Unfällen, Nebel, starkem Regen, Baustellen, Falschfahrern und rutschigen Straßen warnen.

Stefan Engelen, Entwicklungsingenieur in der Vorentwicklung bei Daimler Truck, zuständig für die Entwicklung von Connectivity Anwendungen, beantwortet zehn Fragen rund um die neue Funktion:

1. Was verbirgt sich genau hinter Connected Traffic Warnings?

Connected Traffic Warnings ist ein Feature, das in unseren neuen Lkw über den Service Truck-Live zur Verfügung steht. Die über eine Cloud verbundenen Fahrzeuge oder entsprechende Infrastrukturbetreiber wie beispielsweise die Autobahn GmbH, können sich gegenseitig vor Gefahrensituationen warnen, die sich auf der aktuellen Route befinden. Das funktioniert grundsätzlich auch, wenn diese sich noch nicht im Sichtfeld des Fahrers befinden (z. B. hinter einer Kurve, Kuppe oder z. B. im Nebel).

2. Wie funktioniert Connected Traffic Warnings?

Unser Dienst kann Gefahrensituationen, wie zum Beispiel einen Unfall, automatisch im Fahrzeug anhand von internen Signalen erkennen und schickt diese an die Connected Traffic Warnings Cloud. Diese verteilt die Gefahrenmeldungen an alle Fahrzeuge, die in deren Umkreis unterwegs sind und die Information über das Ereignis empfangen können. Im Fahrzeug wird die Gefahrenmeldung auf der Navigationskarte dargestellt und falls sich die Gefahr auf der aktuellen Route befindet, wird der Fahrer zusätzlich per Warnhinweis im Instrument und per akustischer Sprachmeldung („Achtung Gefahrensituation voraus“) gewarnt. Als weitere Datenquelle werden Warnmeldungen mit Drittanbietern, wie beispielsweise andere Fahrzeughersteller, Infrastrukturbetreiber oder Straßenbauunternehmen.

3. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Zur Nutzung benötigt der Kunde einen Actros mit dem neuen Multimedia Cockpit Interactive 2 mit Navigationsdienst und einem aktiven TruckLive-Vertrag. Der Austausch der Gefahrenwarnung zwischen Fahrzeug und der Connected Traffic Warnings Cloud erfolgt über unsere Telematikplattform per Mobilfunkverbindung.

4. Für welche Gefahrensituation eignet sich das System?

Das System kann aktuell vor folgenden Gefahrensituationen warnen:
• Unfall
• Panne
• Baustelle
• Gefahrenstelle
• Notbremsung
• Falschfahrer (Eigenwarnung / Fremdwarnung)
• Starkregen
• Glatte Fahrbahn
• Nebel

5. Wie hilft das System, Unfälle zu vermeiden oder Unfallfolgen zu reduzieren?

Das System kann den Fahrer frühzeitig auf Gefahrensituationen hinweisen, die er aktuell noch nicht im Blickfeld hat, da diese sich beispielsweise erst hinter der nächsten Kuppe oder Kurve befinden. Der Fahrer kann sich somit rechtzeitig auf die Situation einstellen, sicherer und wirtschaftlicher fahren und es werden im Idealfall Notbremsungen vermieden.

Die Gefahrenmeldungen werden auf der Navi-Karte angezeigt.

6. Wer war am Produktentstehungsprozess beteiligt?

Wir haben in einem interdisziplinären, globalen Team bestehend aus Vorentwicklung und Fahrzeugentwicklung ein Serienprodukt auf die Beine gestellt. Das ganze Team strebt nach diesem ersten Meilenstein weitere Applikationen an.

7. Funktioniert Connected Traffic Warnings auch mit Fahrzeugen anderer Hersteller?

Das System ist offen und kompatibel für andere Fahrzeughersteller. Baustellen auf Fernstraßen sind ebenfalls eingebunden über die Anbindung von Infrastrukturbetreibern, wie zum Beispiel der Autobahn GmbH.

8. Gibt es das auch schon beim Wettbewerb/Pkw?

Unseres Wissens nach sind wir der erste Lkw-Hersteller, der ein solches System anbietet. Im Pkw sind vergleichbare Systeme bereits verbreitet. Mit diesen teilen wir die Gefahrenhinweise.

9. Welche Möglichkeiten eröffnen sich in Zukunft mit dem System?

Die frühzeitige Information über Gefahrenstellen auf der Straße eröffnet viele Möglichkeiten, um die Vision vom unfallfreien Fahren weiter voranzutreiben. So können wir Fahrerinnen und Fahrer, sowie Fahrzeuge besser auf die Gefahr vorbereiten und bestenfalls ohne Notbremsung auskommen.

10. Was kostet das Ganze?

Die Nutzung des Connected Traffic Warnings Services ist für 3 Jahre im Preis der Navigation enthalten. Anschließend besteht die Möglichkeit einer jährlichen Verlängerung.

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