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DAF-Trucks: XG+ 480 FAN 6×2 im Fahrbericht

Gleich in zweifacher Hinsicht ist der hier vorgestellte DAF XG+ etwas Besonderes:
Zum einen ist er mit dem momentan größten Fahrerhaus, welches 12,5 Kubikmeter Raum bietet, ausgerüstet und zum anderen ist er perfekt auf seinen Einsatzzweck optimiert worden.


Ein wichtiger Bestandteil in der heutigen Transportwelt, in der immer öfter immer mehr Waren, die meist online bestellt werden, bereits am nächsten Tag ausgeliefert werden müssen, sind Wechselbrücken. Beim BDF-Transport werden Behälter schnell und einfach auf Fahrgestelle aufgesetzt und genauso schnell auch wieder abgestellt.

Modulares Wechselsystem

Um BDF-Transporte besonders effektiv durchführen zu können, ist auf das DAF-Fahrgestell ein modulares Wechselsystem mit der Bezeichnung Multiwechsler HV120KT für Abstellhöhen von 1.120 bis 1.320 mm aufgebaut. Gefertigt wird der Aufbau von der Bielefelder SDG Modultechnik GmbH. Vorteile der modularen Bauweise sind Gewichtsersparnis, höhere Flexibilität und eine verkürzte Montagedauer.

Der Unterfahrschutz ist im Hinblick auf die verschiedenen Behältergrößen klappbar und teleskopierbar.

Der SDG-Multiwechsler kann Behälter in verschiedenen Längen von 7,15 Meter bis 7,82 Meter aufnehmen. Die maximale Eckhöhe liegt dabei bei 2,88 Meter. Auch in Details wurden hierzu clevere Lösungen umgesetzt. Ein Beispiel hierfür ist der klappbare und teleskopierbare hintere Unterfahrschutz.

In der Handhabung erweist sich das SDG-Multiwechselsystem als besonders anwenderfreundlich. Ein geübter Fahrer setzt den Behälter innerhalb weniger Minuten sicher ab.

Grundvoraussetzung ist dafür die Vollluftfederung, die über einen besonders großen Verstellbereich verfügt und zudem sehr schnell das Fahrzeugniveau verändern kann.

Das SDG-Wechselsystem zeichnet sich durch clevere Detaillösungen aus.

Guter Fahrkomfort

Doch nicht nur im Hinblick auf den BDF-Transport ist die Luftfederung erwähnenswert, sondern auch beim Fahrkomfort kann sie punkten. In Kombination mit dem langen Radstand von 5,05 Meter erinnert das Fahrgefühl fast schon an das in einem Omnibus. Vor allem auf der Autobahn läuft der DAF absolut ruhig.

Bemerkenswert ist die besonders fein abgestimmte Lenkung, die auch in Spurrillen kaum Lenkkorrekturen erforderlich macht. Im Zusammenspiel mit der wirkungsvollen Geräuschdämmung hinsichtlich der Fahr- und Windgeräusche ergibt sich ein Fahrkomfort, der nicht nur sehr angenehm ist, sondern der den Fahrer auch länger fit hält und damit auch zur Fahrsicherheit beiträgt.

Der Fahrerarbeitsplatz ist besonders ergonomisch gestaltet.
Das Bett im DAF ist bequem und auch sehr breit.

Kameras statt Spiegel

Stichwort Sicherheit: Im von uns gefahrenen DAF sind alle Sicherheitssysteme eingebaut, die heute europaweit vorgeschrieben sind und auch solche, die die Sicherheit noch weiter verbessern. Überzeugend ist das Digital Vision System, welches die herkömmlichen Haupt- und Weitwinkelspiegel ersetzt.

DAF ist neben Volvo der einzige Hersteller, der heute schon die von der EU im Hinblick auf die Aerodynamik vergrößerten Fahrerhausmaße umgesetzt hat. Das macht sich auch im Innenraum bemerkbar, der ein enormes Platzangebot bietet. Die Innenausstattung des XG+ ist so, dass der Fahrer sich nicht nur an seinem Arbeitsplatz, sondern auch in seinem Wohnzimmer wohlfühlt.

Hohes Drehmoment und lange Übersetzung

Der 12,9 Liter Motor leistet 355 kW (483 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 2.350 Nm.

Wäre man vor 20 Jahren mit einer Motorleistung von 483 PS noch ganz weit vorne gewesen, ist das heute eher eine Standardmotorisierung im Fernverkehr. Trotzdem ist man damit, vor allem aufgrund der Motorcharakteristik, sehr gut unterwegs. Dies deshalb, weil das maximale Drehmoment von 2.350 Nm schon bei 900 Umdrehungen anliegt und bis 1.400 Umdrehungen konstant gleich hoch bleibt. Im Multi Torque-Modus können sogar bis zu 2.500 Nm erreicht werden. Das führt im normalen Fahrbereich zu sehr guten Fahrleistungen und ermöglicht auch eine extrem lange Gesamtübersetzung, die niedrige Drehzahlen und damit Verbrauchsvorteile, weniger Verschleiß und leisere Fahrgeräusche zur Folge hat.

Nicht nur der Motor verrichtet seine Aufgabe unauffällig, sondern auch das automatisierte Zwölfganggetriebe verlangt kaum einmal nach manuellem Eingreifen. Hilfreich ist der Urge-to-move- Rangiermodus, der über das Bremspedal gesteuert wird. In diesem Modus beginnt das Fahrzeug langsam zu rollen, ohne dass das Gaspedal betätigt wird.

Speziell auf den Einsatz abgestimmt

Zusammenfassend ist der DAF DAF XG+ 480 FAN 6×2 im Hinblick auf den BDF-Transport sehr speziell auf seinen Einsatzzweck ausgerichtet, ohne jedoch in der Praxis Nachteile zu generieren. Im Gegenteil, beispielsweise ist die erforderliche Vollluftfederung auch im Hinblick auf den Fahrkomfort ein echter Vorteil.


Horst Hendrisch

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