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BALM: Marktbeobachtung Güterverkehr 2023

Im Jahr 2023 waren hohe Rückgänge der Güterverkehrsnachfrage zu verzeichnen. Bemerkbar machten sich insbesondere die schwache Baukonjunktur und die Abnahme des deutschen Außenhandels.

Im Straßengüterverkehr mit deutschen Lastkraftfahrzeugen sank die Verkehrsleistung im Vergleich zum Jahr 2022 um rund 5,7 %, im Schienengüterverkehr um rund 6,5 % und in der Binnenschifffahrt um rund 5,9 %. Die mautpflichtigen Fahrleistungen gebietsfremder Lastkraftfahrzeuge in Deutschland nahmen im Vorjahresvergleich um rund 2,7 % ab. Von der rückläufigen Güterverkehrsnachfrage waren nahezu alle Entfernungsbereiche und Hauptverkehrsrelationen betroffen.

Den Straßengüterverkehr mit deutschen Lastkraftfahrzeugen kennzeichneten im Jahr 2023 hohe Leistungsrückgänge im Binnenverkehr und im grenzüberschreitenden Verkehr. Sowohl der gewerbliche Verkehr als auch der Werkverkehr entwickelten sich insgesamt deutlich schwächer als im Jahr 2022.

Trotz der hohen Nachfragerückgänge stiegen die Umsätze im Wirtschaftszweig „Güterbeförderung im Straßengüterverkehr, Umzugstransporte“ im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr noch um rund 2,1 %. Im Wirtschaftszweig „Sonstige Dienstleistungen für den Verkehr“ sanken sie um rund 6,3 %. Maßgeblich für das Umsatzwachstum war die Entwicklung der Vertragsfrachten, die nach dem hohen Anstieg im Vorjahr zu Jahresbeginn 2023 nochmals deutlich anzogen und dem Wirtschaftszweig im 1. Quartal 2023 im Vorjahresvergleich ein Umsatzplus von rund 9,4 % bescherten.

Angesichts eines hohen Laderaumangebots waren im weiteren Jahresverlauf keine größeren Preissteigerungen mehr erkennbar. Vor dem Hintergrund einer schwachen Transportnachfrage blieben die Umsätze im 3. und 4. Quartal 2023 hinter jenen des Vorjahres zurück. Trotz einer gewissen Entspannung bei den Kraftstoffkosten und des hohen Anstiegs der Beförderungsentgelte waren letztere nach Unternehmensangaben zumeist nicht ausreichend, um die im Verlauf des Jahres 2023 gestiegenen Personal-, Miet-, Lohn-, Finanzierungs-, Fahrzeugbeschaffungs- und -vorhaltekosten sowie Kosten für weitere Betriebsmittel vollumfänglich zu decken.

Die Mauterhöhung zum 01.12.2023 führte unternehmensseitig sowohl direkt als auch indirekt ebenfalls zu hohen Belastungen der Liquiditätslage. Da viele kleine und mittelständische Güterkraftverkehrsunternehmen über eine vergleichsweise geringe Eigenkapitaldecke verfügen, operierten nach Gewerbeangaben nicht wenige Unternehmen am finanziellen Limit bzw. sahen sich in ihrer Existenz bedroht. Ein Teil der Unternehmen schloss das Jahr 2023 mit Verlust ab.

Die Anzahl der Insolvenzverfahren im Wirtschaftszweig „Güterbeförderung im Straßenverkehr“ nahm im Jahr 2023 weiter zu.

Die Zahl der Neuzulassungen von Sattelzugmaschinen und Lastkraftwagen stieg im Jahr 2023 annähernd auf das Vorkrisen-Niveau von 2019. Dennoch war die Investitionsneigung im Gewerbe im Jahr 2023 verhalten.

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