Home Schwerpunkt-Themen Großraum- / Schwertransport Goldhofer / Schwandner: Windkraftanlagen-Komponenten sicher und wirtschaftlich befördern

Goldhofer / Schwandner: Windkraftanlagen-Komponenten sicher und wirtschaftlich befördern

0
- Anzeige -

Windkraftanlagen der neuen Generation werden immer größer, denn die Energiegewinnung aus Wind ist ein Erfolgsmodell. Um die zunehmend schwereren und längeren Bauteile zügig und sicher an ihre mitunter abgelegenen Bestimmungsorte zu liefern, hat die P. Schwandner Logistik + Transport GmbH ihren Spezialtransport-Fuhrpark mit zahlreichen neuen Goldhofer- Lösungen ausgestattet. So sorgen ab sofort drei »BLADES«- Züge für den zuverlässigen Transport von über 80 m langen Rotorblättern. Die hydraulisch gesteuerten Nachläufer sind mit dem neuen hydraulischen und von Vestas zertifizierten Interface zur Aufnahme der Flügelspitze ausgerüstet.

Damit die gestiegenen Höhen-, Gewichts- und Sicherheitsanforderungen bei der Beförderung schwerster und voluminöser Turmbauteile erfüllt werden, setzt der oberpfälzische Experte künftig auf die weiterentwickelten Rohradapter des Modells RA 2-110. Mit dieser Kombination erfüllt Schwandner die strengen Vorgaben eines von Vestas Wind Energy A/S (Aarhus/Dänemark) mitentwickelten und geforderten Sicherheitskonzepts für Turmtransporte. Das dänische Unternehmen ist der weltgrößte Hersteller von Windkraftanlagen.

Größer dimensionierte Windkraftanlagen benötigen noch stabileren Halt. Um die schweren und voluminösen Turmsegmente zu transportieren, setzt das oberpfälzische Spezialtransportunternehmen einmal mehr auf das Goldhofer Know-how. So fährt Schwandner zukünftig seine Turmsektionen mit den neuen Rohradaptern vom Typ RA 2-110. Mit ihnen lassen sich Turmsektionen mit maximal 110 t Gewicht und bis zu 6,8 m Durchmesser transportieren. Das Mehr an Nutzlast wird dabei durch die Verwendung eines vierachsigen Pendelachsdollies als vorderes Fahrwerk erreicht. Als Heckfahrwerk kommen Schwerlastmodule vom Typ THP/SL-S (285) zum Einsatz.

Dieses Fahrzeugkonzept erfüllt zusätzliche Sicherheitsanforderungen, die vom dänischen Windkraftanlagenhersteller Vestas gefordert werden. Statt der üblichen zwei Freidreheinrichtungen (Schwanenhals mit Fahrwerk sowie Heckfahrwerk) verfügt das neue Transportsystem nur über eine Freidreheinrichtung, die sich zwischen dem vorderen Dolly und dem Rohradapter befindet. Der hintere Rohradapter wird direkt mit dem Schwerlastmodul gekoppelt. Gegenüber einer komplett freidrehenden Lösung verleiht dieses Transportkonzept dem Gesamtfahrzeug eine wesentlich höhere Seitenstabilität und somit mehr Sicherheit, auch bei hohen Neigungswinkeln.

Für überlange Flügel geeignet und von Vestas zertifiziert: »BLADES« mit Interface

Ebenso hat Schwandner seine Flotte um die neuen Goldhofer-Spezialfahrzeuge des Modells »BLADES« erweitert. Damit lassen sich überlange Rotorblätter mit über 80 m Länge transportieren. Die auf einem zwangsgelenkten Nachläufer basierende Fahrzeuglösung erlaubt eine flexiblere Manövrierbarkeit bei herausfordernden Streckenverläufen sowie höhere Geschwindigkeiten, was die Streckenplanung enorm erleichtert. Um das höhere Gewicht der Türme zu bewältigen, setzt Schwandner eine Kombination aus zweiachsigem Dolly vorne und vierachsigem, luftgefedertem Nachläufer mit Drehschemel und dem hydraulisch gelagerten Interface ein. Das Interface befindet sich zwischen dem Drehschemel und der Vestas-Klammer. Es wurde von Goldhofer eigens für »BLADES« entwickelt und von Vestas zertifiziert. Dieses zusätzliche Bauteil dient der Absorbierung streckenbedingter Unebenheiten und reduziert somit das Einwirken unerwünschter Kräfte auf das Rotorblatt auf ein Minimum.

Da das Rotorblatt selbst zum tragenden Element im Transportkonzept wird, ist im Vergleich zu teleskopierbaren Fahrzeugen deutlich mehr Bodenfreiheit gegeben. „Mit dieser Konstruktion schwenken wir über viele Hindernisse einfach hinweg, sodass wir Kreisverkehre oder beengte Abbiegesituationen schneller als bisher bewältigen können“, so Peter Schwandner. „Außerdem wird uns die Seitenneigung des Flügels optisch am Fahrzeug sowie über ein eigens in der Sattelzugmaschine installiertes Display angezeigt. Dies ist ein hoher Sicherheitsaspekt, den wir so noch nirgends gesehen haben.“ Der Schwertransportexperte profitiert zusätzlich von der Möglichkeit, den Nachläufer für die Leerfahrt direkt an den Freidreher zu koppeln. Außerdem eignet sich das Dolly-Nachläufer-Konzept auch zum Transport von Langmaterial.

Erfolgreicher Einsatz beim Windparkprojekt Riskebo

Die neuen Goldhofer-Lösungen haben sich bereits im Rahmen eines Transportprojekts bewährt, das Schwandner für Vestas Wind Energy durchführt. Der dänische Marktführer baut in Schweden den Onshore-Windpark Riskebo (39 MW Kapazität), auf dem sieben Anlagen der EnVentus-Turbine V162 mit je 5,6 MW Leistung errichtet werden. Mit rund 80 m Länge je Flügel handelt es sich um die maximale Rotorgröße im Vestas-Portfolio.

Keine Kommentare

Eine Antwort hinterlassen

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

15 − vier =

Die mobile Version verlassen