Mercedes-Benz Trucks hat einen neuen GUINNESS WORLD RECORDS-Weltrekord mit seinem batterie-elektrischen Fernverkehrs-Lkw eActros 600 samt Auflieger aufgestellt.
Mit 124,7 rückwärts gefahrenen Kilometern hat der Hersteller den bisherigen Weltrekord im ununterbrochen Lkw-Rückwärtsfahren aus dem Jahr 2020, der bei rund 89 Kilometer lag und in den USA mit einem Diesel-Lkw aufgestellt wurde, um rund 36 Kilometer überboten. Die Rekord-Rückwärtsfahrt dauerte bei durchschnittlich rund 20 Stundenkilometern etwa sechs Stunden und 22 Minuten und fand auf der Rennstrecke Motorsport Arena Oschersleben in Sachsen-Anhalt statt. Der Rundkurs ist mit seinen für Pkw ausgelegten 14 engen Kurven höchst anspruchsvoll.
Rückwärts nach Halberstadt
Unabhängig vom Weltrekord ist Mercedes-Benz Trucks nach der Rekordfahrt noch ca. 30 Kilometer auf öffentlichen Straßen mit dem eActros 600 rückwärtsgefahren. Der Zieleinlauf erfolgte im Global Parts Center von Daimler Truck in Halberstadt. Der neue Standort wird am 10. Juli offiziell eröffnet. Er übernimmt ab diesem Jahr stufenweise die weltweite Ersatzteilversorgung von Mercedes-Benz Trucks.
Aufmerksamkeit für wichtige Themen
Mit den Rückwärtsfahrten will Mercedes-Benz Trucks auf relevante Themen für die Transportbranche und die Gesellschaft aufmerksam machen: Elektrifizierung, Verkehrssicherheit und Lkw-Fahrer-Image.
Marco Hellgrewe (50) aus der Nähe von Berlin, Offizier bei der Bundeswehr und Lkw-Enthusiast, gab den Anstoß für den vollelektrischen Rekordversuch und hat den Rekord auch selbst mit dem eActros 600 eingefahren. Hellgrewe stellte seinen ersten Rückwärts-Rekord im Jahr 2008 auf. Damals legte er eine Strecke von 64 Kilometern mit einem Diesel-Lkw zurück.

Hellgrewe hat auch bei der Rückwärtsfahrt nach Halberstadt am Steuer des eActros 600 gesessen. Die Fahrt begann nach einer Erholungspause für ihn und fand unter Polizeigeleit statt.
Marco Hellgrewe, Initiator des elektrischen Rekordversuchs und Fahrer des eActros 600:
„Ich bin unglaublich stolz, dass ich gemeinsam mit Mercedes-Benz Trucks den Rekord wieder nach Deutschland geholt habe – und das weltweit erstmals vollelektrisch. Damit haben wir ein starkes Zeichen für die Zukunft alternativer Antriebe gesetzt. Ich bin davon überzeugt, dass wir auch für die Themen Verkehrssicherheit und Fahrer-Image, die mir als Prüfer von meist jungen Lkw-Fahrschülern besonders am Herzen liegen, eine breite Aufmerksamkeit hergestellt haben. Viele Menschen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen, darunter auch zahlreiche Lkw-Fahrer und Fahrschüler, haben mich auf die Aktion angesprochen und mir sehr positive Rückmeldung gegeben.“
Rekordfahrt mit 476 Kurven
„Die sehr lang andauernde Fahrt mit insgesamt 476 Kurven war eine enorme Kraftanstrengung – es war daher ausgesprochen hilfreich, dass der eActros 600 und seine Assistenzsysteme ein so komfortables Fahren ermöglichen. Mein Dank gilt Mercedes-Benz Trucks für die herausragende Unterstützung, die den neuen Rekord erst ermöglicht hat.“
Rainer Müller-Finkeldei, Leiter Mercedes-Benz Trucks Product Engineering: „Wir gratulieren Marco Hellgrewe herzlich zur erfolgreichen Weltrekordfahrt und danken ihm für seine großartige fahrerische Leistung. Es freut uns ganz besonders, dass er den neuen Rekord mit unserem Mercedes-Benz eActros 600 rein batterie-elektrisch aufgestellt hat. Marco Hellgrewes außergewöhnliche Fahrt im Dienste der Transformation hin zu alternativen Antrieben erzielt mit Sicherheit eine gewisse Signalwirkung für die Branche und die Gesellschaft. Im Dialog mit allen Beteiligten, insbesondere aus den Bereichen Politik und Energieversorgung, wollen wir weiterhin für noch mehr Engagement werben, um stärkere Kaufanreize für unsere Kunden zu schaffen und den Aufbau der Lade-Infrastruktur schneller voranzutreiben.“
Rückwärtsfahren als Bestandteil des Arbeitsalltags von Lkw-Fahrern
Müller-Finkeldei weiter: „Rückwärtszufahren ist ein zentraler Bestandteil des Arbeitsalltags von Lkw-Fahrerinnen und Fahrern und Marco Hellgrewe hat aller Welt mehr als deutlich gezeigt, dass viel Konzentration und Können hierfür nötig sind. Fahrerinnen und Fahrer leisten jeden Tag Großartiges für die Gesellschaft und dies muss auch entsprechend anerkannt werden – gerade angesichts des zunehmenden Fahrermangels. Wir danken unserem Partner PROFI – Pro Fahrer-Image e.V. für die Unterstützung unserer Aktion und seinen Einsatz für mehr Wertschätzung des Fahrerberufs. Innovative Technologien wie unser Spiegelkamerasystem MirrorCam haben einen Anteil am Gewinn des Rekords. Mit ihnen wollen wir erreichen, dass die Fahrerinnen und Fahrer sowie andere Verkehrsteilnehmer sicherer unterwegs sind. Ergänzend dazu muss auch die Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer erfolgen. Wir danken unserem Kooperationspartner Blicki e.V. für seinen Beitrag zur Aktion und die unermüdliche Aufklärung von Kindern über die Gefahren im Straßenverkehr. Gerne bieten wir beiden Organisationen, die aus unserer Sicht wichtige Zukunftsthemen vorantreiben, im Rahmen der Rückwärtsfahrten eine Plattform und lassen ihnen auch finanzielle Unterstützung zukommen.“
Gratulationen der Kooperationspartner PROFI – Pro Fahrer-Image e.V. und Blicki e.V.
Prof. Dr. Dirk Engelhardt, Vorsitzender des Vorstands PROFI – Pro Fahrer-Image e.V., äußert sich wie folgt zu der Rückwärtsrekordfahrt: „Wir gratulieren Marco Hellgrewe und Mercedes-Benz Trucks von Herzen zum neuen Rekord. Wir haben dieses Vorhaben sehr gerne unterstützt, weil es das Bewusstsein für die wichtige Rolle von Berufskraftfahrern in unserer Gesellschaft stärkt. Der Rekord bietet eine hervorragende Plattform, um die Wertschätzung für diesen Beruf zu erhöhen. Zudem zeigt die Aktion, wie innovative Technologien einen positiven Beitrag für die Zukunft des Transports leisten können.“
Dirk Hendler, Geschäftsführer Blicki e.V.: „Herzlichen Glückwunsch von Blick und dem gesamten Team an Marco Hellgrewe und Mercedes-Benz Trucks zum neuen Rekord! Dieses Projekt ist eine großartige Gelegenheit, um Kinder und Familien für Verkehrssicherheit zu sensibilisieren. Wir freuen uns, Teil davon zu sein und unsere Botschaft auf diesem Wege verbreiten zu können. Mit unseren bundesweiten Workshops, gefördert durch das Bundesverkehrsministerium und unterstützt durch Blicki-Botschafter:innen wie Hildegard Müller, Präsidentin des VDA, haben wir bereits über 80.000 Grundschulkinder fit gemacht für den Umgang mit großen Fahrzeugen.“